MDR AKTUELL - Meldungen um 19:00 Uhr

26. April 2024, 19:05 Uhr


Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 seiner 92 Filialen

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will offenbar 16 seiner 92 Filialen schließen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Von den rund 12.800 Beschäftigten sollen demnach 1.400 entlassen werden. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan wolle Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus morgen bekanntgeben. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist der dritte Konkurs innerhalb von dreieinhalb Jahren. Grund war diesmal die Insolvenz der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers Rene Benko. Seit Anfang April ist bekannt, dass eine US-Investmentgesellschaft und der Unternehmer Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen wollen.


"Spiegel": Kreml entwarf Strategiepapier zur AfD

Die russische Regierung soll einem Medienbericht zufolge für die AfD ein Strategiepapier entworfen haben. Der "Spiegel" schreibt, vor eineinhalb Jahren habe sich die russische Regierung bei einem Treffen mit der Zukunft der AfD beschäftigt. Im Anschluss sei ein Manifest mit Thesen zur deutschen Innenpolitik verfasst worden. Laut Spiegel ist nicht bekannt, was mit dem Manifest geschah oder ob die AfD von seiner Existenz wusste. Anfragen dazu seien von der Partei nicht beantwortet worden. Jedoch habe der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke später eine Rede gehalten, in der sich fast wortgleich Inhalte aus dem Manifest wiedergefunden hätten. Höcke habe dazu lediglich erklärt, dass dasselbe nicht das Gleiche sei.


Verdi will Warnstreiks bei Telekom ausweiten

Die Gewerkschaft Verdi will den Warnstreik bei der Deutschen Telekom ausweiten. Laut Verdi sollen die Beschäftigten am kommenden Montag die Arbeit niederlegen. Auch Beschäftigte von Tochterunternehmen seien zu Solidaritätsstreiks aufgerufen. An acht Orten seien regionale Kundgebungen geplant. Verhandlungsführer Frank Sauerland erklärte, die Telekom müsse in der dritten Runde der Gespräche am Montag und Dienstag ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Verdi fordert für die 70.000 Beschäftigten unter anderem zwölf Prozent mehr Lohn.


Aufnahmeeinrichtung Stendal erwartet erste Bewohner

In der neuen Landesaufnahmeeinrichtung in Stendal sollen nächste Woche die ersten Asylbewerber einziehen. Wie das sachsen-anhaltische Innenministerium dem MDR mitteilte, ist nach vier Jahren Bauzeit eine Teileröffnung geplant. Zunächst würden 100 Bewohner erwartet. Sie sind bislang in der Außenstelle Bernburg untergebracht, die Ende Juni geschlossen wird. Insgesamt soll die Stendaler Einrichtung einmal 1.000 Schutzsuchende aufnehmen. Dafür wird für knapp 57 Millionen Euro eine frühere DDR-Kaserne umgebaut.


Polizei räumt Pro-Palästina-Camp am Kanzleramt

Nach fast drei Wochen hat die Berliner Polizei ein Protestcamp pro-palästinensischer Aktivisten am Kanzleramt geräumt. Alle Zelte wurden abgerissen und widerspenstige Teilnehmende weggetragen. Die Polizei hatte das Camp verboten, nachdem die Palästina-Anhänger wiederholt Straftaten wie Volksverhetzung begangen hatten. Auch eine Kundgebung von Unterstützern wurde untersagt und aufgelöst. Den Beamten zufolge gab es insgesamt 75 Festnahmen.


Moskau: Zug mit westlichen Waffen in der Ukraine bombardiert

Russland hat nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine einen Zug mit westlicher Militärausrüstung zerstört. Das teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach war der Zug in der Region Donezk unterwegs, als er von Raketen getroffen wurde. Die ukrainische Eisenbahngesellschaft UZ berichtete ebenfalls von einem russischen Angriff. Dabei seien drei ihrer Mitarbeiter getötet und vier weitere verletzt worden. Die Nachrichtenagentur AFP meldet unter Berufung auf ukrainische Sicherheitskräfte, dass Russland seine Angriffe auf die Bahninfrastruktur des Landes zuletzt verstärkt hat. Ziel sei es, den Transport von Militärgütern lahmzulegen und möglicherweise eine Offensive vorzubereiten.


Erfurt: DB erweitert Pläne für ICE-City Ost

Die Deutsche Bahn will ihren Standort ICE-City Ost in Erfurt umfangreicher erweitern als bislang geplant. Wie das Unternehmen mitteilte, wird der DB Campus ein weiteres Bürogebäude erhalten. Es biete Platz für 1.500 Beschäftigte. Bislang seien die Mitarbeiter auf unterschiedliche Standorte in Erfurt erteilt. Künftig würden sie auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs zusammenkommen. Die Bauarbeiten am DB Campus hatten im Februar begonnen. Laut Bahn soll er bis 2028 fertig sein. Geplant sei unter anderem ein Schulungs- und Forschungszentrum. 230 Millionen Euro würden in das Areal investiert.


111 Opfer sexueller Gewalt in Sachsens Landeskirche bekannt

Im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Landeskirche Sachsen haben sich bisher 111 Betroffene gemeldet. Das gab der Präsident des Landeskirchenamtes, Hans-Peter Vollbach, zu Beginn der Frühjahrstagung der Landessynode bekannt. Es gebe mindestens 56 Beschuldigte seit 1946. Er gehe davon aus, dass sich die Zahlen noch änderten. Die Synode befasst sich am Montag mit einer Missbrauchsstudie und berät über Konsequenzen. Vollbach zufolge soll das Personal im Bereich Aufarbeitung sowie in den Meldestellen aufgestockt werden.